Sonntag, 22. Januar 2012

WER KENNT DEN ECHTEN SPEIK ?

In unserem Seifenschule-Blog haben wir kürzlich gefragt, wer den sogenannten “echten Speik” kenne bzw. uns darüber Auskunft geben könne. 



Mit einem Klick auf das obenstehende Foto erreichen Sie ein YouTube - Video, in dem eine Menge über das unscheinbare ‘echte’ Speikpflänzchen zu erfahren ist. 

Dieses Video, das kürzlich in ORF 2 gesendet wurde, informiert recht ausführlich, aber natürlich auch im Sinne des Kärntner Tourismus und darüberhinaus der deutschen Firma Rau in Stuttgart, die seit etwa 80 Jahren den “Speick” zu Seife und anderen Kosmetikartikeln verarbeitet. 

Für mich als Kärntner, der schon als Kind die Speikseife durch meinen Großvater und später auch das eigentliche Speikkräutlein in den Nockbergen kennen- und lieben gelernt hat, hat leider die Speick-Seife nie etwas mit dem Ausgangsprodukt Speik zu tun gehabt. Auch ich habe mir, nachdem ich zum Hobby- Seifensieder wurde, die Speick-Seife angesehen (die Farbe hat absolut NICHTS mit dem Kraut gemein), habe an der Seife gerochen (der Geruch hat wiederum nichts mit dem typischen Speik-Geruch zu tun) und ein Blick auf die Inhaltsstoffe hat mich endgültig bewogen, der Verkäuferin mit einem Lächeln die Seife zurückzugeben. 

Vor etwa drei Jahren habe ich einen der beiden Bauern, die die offizielle Lizenz zum Abbau der streng geschützten Pflanze (auf deren eigener Alm!) besitzen, aufgesucht und gebeten, mir 200 Gramm der getrockneten Speikwurzeln zu verkaufen. Es war ein relativ großer Papiersack voll - das Gewicht entspricht etwa dem Gewicht von Heu. 

Seit damals siede ich mir meine eigene Speikseife - aus guten Speiseölen, mitunter auch Schweinefett oder Hirschtalg vom Biobauer und Jäger und natürlich echtem Speikmazerat in Oliven- und Sonnenblumenöl, ohne Duft- und Farbzusätze, aber trotzdem zart nach “echtem” Speik duftend!       

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